Das Ende einer Beziehung ist in den seltensten Fällen eine einfache Angelegenheit. Unter Umständen kann es sogar richtig unschön werden. Nicht selten kommt es dazu, dass man Dinge sagt und tut, die man im Nachhinein bereut. Sowohl während der Trennung als auch in der Zeit unmittelbar danach, bieten sich unzählige Möglichkeiten sich so richtig daneben zu benehmen. Und nicht selten greifen Ex-Partner jede dieser Gelegenheiten beim Schopfe. Wut, Ärger, verletzte Gefühle und aufgewühlte Emotionen stauen sich auf und werden zur falschen Zeit, am falschen Ort, auf die falsche Art und Weise abgebaut.
Niemand möchte ein Jahr nach der Trennung zurückblicken und sich fragen müssen „Habe ich das wirklich getan?“ Mit ein paar einfachen Tipps und Tricks kann man diese unschönen Momente (weitgehend) verhindern und daran arbeiten, eine Trennung so friedlich und rational wie möglich zu gestalten.
1. Ein Trennungsfreund kann wahre Wunder wirken.
Für die meisten Menschen ist der Partner die Nummer eins Anlaufstelle, wenn es darum geht, sich Rat einzuholen oder wenn man eine Schulter zum ausweinen braucht. Durch eine Trennung verliert man diese Schulter und sie sollte schleunigst ersetzt werden. Ein guter Freund oder ein enges Familienmitglied ist da die ideale Wahl. Diese Person sollte möglichst nicht grade selber in einer Trennungsphase stecken. Sie sollte ehrliches Feedback geben und eine sachliche Sichtweise der Dinge haben. Vielleicht scheint es auf den ersten Blick eine gute Idee zu sein, die gesamte Game-Sammlung des Ex-Partners zu verkaufen, aber nach Rücksprache mit dem Trennungsfreund überdenkt man diese Entscheidung eventuell. Eine Person, die nicht emotional involviert ist und eine ehrliche und rationale Sichtweise auf die Situation hat, kann wertvolle Ratschläge geben, die einige Dummheiten verhindern können.
2. Am besten ist man vorbereitet.
Eine Trennung zwingt uns dazu Entscheidungen zu treffen, über die wir uns im Vorfeld keine Gedanken gemacht haben. Ein typisches Beispiel hierfür ist eine Wohnungstrennung. Der Kühlschrank, das Hi-Fi System und das Bett wurden gemeinsam angeschafft. Nun gilt es herauszufinden, wer was bekommt und wem was zusteht. Bevor ein Gespräch dieser Art stattfindet, sollte man sich Gedanken darüber machen, welche möglichen Szenarien auftreten können. Was, wenn er den Kühlschrank nicht hergeben möchte, was wenn sie darauf besteht, das gesamte Hi-Fi System mitzunehmen? Streitpunkte wie diese sind ein idealer Zünder für laute und unschöne Streitigkeiten. Um dies zu vermeiden, ist es am besten, wenn man sich geistig bereits auf die Situation vorbereitet hat. Auch hier ist übrigens keine schlechte Idee den Trennungsfreund mitzubringen. Eine neutrale Perspektive kann die Schärfe aus der Situation nehmen.
3. Auf die richtigen Worte achten.
Dies ist mit Sicherheit einfacher gesagt als getan. Wenn sich Emotionen aufschaukeln und vor allem wenn man emotional verletzt ist, sagt man schnell Dinge, die man später bereut. Oft blickt man zurück und fragt sich, was wäre wenn? Je mehr man seine Worte kontrolliert und sich bewusst zügelt, umso weniger hat man im Nachhinein zu bedauern. Offensichtlich ist es nicht immer einfach ruhig zu bleiben und alles rational zu betrachten, aber wenn man sich vor einem Gespräch fest vornimmt, sachlich zu bleiben, dann sind die Erfolgschancen höher, als wenn man von Anfang emotional an die Sache herangeht.
4. Geteilte Verantwortungen sachlich betrachten.
Am Ende einer Beziehung steht man unweigerlich vor der Aufgabe, das gemeinsame Leben in zwei separate Leben zu teilen. Dabei gilt es Entscheidungen zu fällen, welche die gemeinsamen Verantwortungen gerecht und fair aufteilen. Es spielt keine Rolle, ob es sich um kleine oder große Verantwortungen handelt, der Weg zu einer gerechten Lösung ist nicht immer einfach. Häufig kommen die Gefühle in den Weg und man möchte die Chance nutzen, um es dem Gegenüber heimzuzahlen. Diese Streitigkeiten können sehr üble Formen annehmen, besonders dann, wenn Kinder involviert sind. Man sollte auf jeden Fall einen Hauptfokus darauf legen, diesen Teil einer Trennung so sachlich wie möglich anzugehen. Vielleicht hat man frisch nach der Trennung das Gefühl, dass man die gesamte Buchkollektion behalten möchte, einfach nur, weil man weiß, dass der Ex-Partner an seinen Büchern hängt; aber braucht man sie wirklich? Und gibt es nicht einen besseren Weg diese Problematik anzugehen? Die Beispielliste ist endlos und diese Szenarien enden fast immer gleich; man bereut seine Entscheidung und versteht rückblickend nicht, warum es an diesem Punkt überhaupt zu einem Streit kam.
5. Wer die Trennung nicht akzeptiert, wird mehr Leid verursachen.
So hart, wie es ist, eine Trennung ist in den meisten Fällen genau das, eine Trennung. Sich einzureden, es sein nur eine Pause und es wird schon alles wieder gut, ist ein fataler Fehler. Wenn man sich in diesem Stadium befindet, ist man nicht in der Lage, die wichtigen Dinge zu regeln. Warum sollte man einen Haushalt auflösen, wenn es nur eine Trennung auf Zeit ist? Warum sollte man Scheidungspapiere beantragen, warum sollte man darüber sprechen, was mit dem gemeinsamen Bankkonto geschieht? Wenn man nicht voll und ganz akzeptiert, wie die momentane Situation aussieht, macht man es für alle Beteiligten schwer ein neues Kapitel zu beginnen. Dies ist besonders dann schwer, wenn man die andere Person noch liebt. Aber die Fakten sind meist eindeutig und es ist wichtig, sich nicht auf eine unrealistische Hoffnung zu stützen.
6. Kontakt auf Social-Media Plattformen ist kontraproduktiv.
Grundsätzlich ist es eine gute Idee, den Kontakt zum Ex-Partner, soweit es geht zu minimieren. Wenn ein Zusammentreffen nicht unbedingt notwendig ist, dann muss es auch nicht stattfinden. Dies gibt beiden Parteien Zeit und Raum sich mit der neuen Situation zu arrangieren. Es gilt auch für Kontakt auf Social-Media Plattformen. Niemand möchte Fotos vom Ex sehen, die ihn oder sie glücklich in den Armen eines neuen Partners zeigen. Auch Tweets über einen romantischen Wochenendausflug oder einfach nur ein Instagramm mit neuen Freunden, können alte Gefühle schnell aufwühlen. Wenn man all diese Kanäle löscht und blockt, kann einem viel Herzschmerz erspart bleiben.